Dr. Volker von Baehr: Labordiagnostische Möglichkeiten in der Zahnmedizin

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Die moderne Medizin beherrscht heute weitestgehend die Seuchen früherer Jahre, dafür nehmen aber die chronischen entzündungsbedingten Krankheiten einen immer höheren Stellenwert ein.

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Beschreibung

Dr. Volker von Baehr: Labordiagnostische Möglichkeiten in der Zahnmedizin

Die moderne Medizin beherrscht heute weitestgehend die Seuchen früherer Jahre, dafür nehmen aber die chronischen entzündungsbedingten Krankheiten einen immer höheren Stellenwert ein. Millionen Menschen in Deutschland leiden an chronisch entzündlichen Erkrankungen wie Allergien, Diabetes, Rheuma, Magen-, Darm- oder Schilddrüsenerkrankungen, Osteoporose, Herz-Kreislauferkrankungen oder Parodontitis um nur die wichtigsten zu nennen. Die Fortschritte der Hochleistungsmedizin haben die Komplikationen der Erkrankungen gemindert, nicht aber deren Häufigkeit. Vor allem bei jüngeren Patienten werden die Diagnosen immer häufiger gestellt. Jedes dritte Kind hat im Alter von 8 Jahren allergische Sensibilisierungen.

Warum werden diese Erkrankungen häufiger? Es ist unbestritten, dass die Entzündung, das heißt die Aktivierung unseres Immunsystems den Schlüssel nahezu aller systemischen Erkrankungen darstellt. Man weiß heute, dass eine Vielzahl individueller Trigger- und Kofaktoren als Auslöser chronisch entzündlicher Krankheiten bedeutsam sind. Diese Entwicklungen sind für die Zahnmedizin bedeutungsvoll. Sie sind gezwungen, Fremdmaterialien in den Körper ihrer Patienten dauerhaft einzubringen. Jedes Material kann aber einen Trigger für chronische Entzündungen darstellen denn es geht Wechselwirkungen mit dem Organismus ein. Andererseits werden Zahnärzte aber auch mit der Situation konfrontiert, dass immer mehr ihrer Patienten schon an chronisch entzündlichen Erkrankungen leiden. Bei ihnen müssen sie gezielt nach unverträglichen Materialien oder Störfaktoren suchen und zusätzliche entzündliche Reize vermeiden, um den bestehenden Erkrankungsprozess nicht zu beschleunigen. Der Zahnarzt ist dafür auf eine qualifizierte Labordiagnostik angewiesen.

Noch vor wenigen Jahren standen nahezu ausschließlich Allergien auf Metalle im Fokus des Interesses. Für diese Problematik haben sich der Lymphozytentransformationstest (LTT) und seine Durchführungsvarianten als valide diagnostische Labormethoden etabliert. Die rasante Entwicklung der Dentalersatzstoffe, die Implantologie aber auch die Erweiterung des Wissens über immuntoxikologische Phänomene und die erkannte Bedeutung systemischer Entzündungsreaktionen hat die Labordiagnostik für die Zahnmedizin in den letzten Jahren umfassend erweitert. Für einige Fragestellungen ist der LTT in seiner Standardausführung an Grenzen gestoßen. Zum Beispiel konnte die Problematik der „Titanunverträglichkeit„ erst erfolgreich durch breite Anwendung von zytokinbasierten Testmethoden aufgearbeitet werden. Für den Nachweis vieler komplexer Ersatzstoffe einschließlich der Acrylate mussten Standardprotokolle des LTT individuell modifiziert werden. Sensibilisierungen auf organische Abbauprodukte wie Mercaptane und Thioether sind auf Grund ihrer Zytotoxizität mit dem LTT gar nicht nachweisbar, sondern erforderten hochsensitive Zytokinanalysen. Effektorzelltypisierung erlauben heute auch die sichere Zuordnung zum latenten oder zytotoxischen Reaktionstyp bei bestehender Sensibilisierung. Was vor wenigen Jahren noch wenigen Universitätsklinika vorenthalten war, wird heute von vielen Medizinern und Zahnmedizinern als beinahe selbstverständlich diagnostisch angewendet.

Über Dr. Volker von Baehr:

Studium der Medizin an der Humboldt-Universität Berlin 1990-1996, anschließend Tätigkeit im Institut für Medizinische Immunologie an der Charité Berlin.

Beruflicher Werdegang:

1997-1999 Tätigkeit in den Medizinisch Immunologischen Laboratorien München (Dr. Bieger)

2000 Niederlassung in Berlin, seit 2002 Leitung des immunologisch orientierten Speziallabors im Institut für Medizinische Diagnostik Berlin

Spezialgebiete:

Optimierung und klinische Validierung zellulärer immunologischer Testverfahren

Entwicklung zytokinbasierter zellulärer Immunteste zum Nachweis von Zahnersatzmaterialsensibilisierungen.

Untersuchungen zur Pathogenese von Lokalanästhetika-Sensibilisierungen

Implantat-assoziierte Arthritis

Lieferung: Video-DVD; Spieldauer: ca. 31 Min., davon ca. 26 Min. Vortrag, ca. 5 Min. Fragen & Antworten; Format: 16:9, produziert mit 2 Kameras

Zusätzliche Informationen

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